Die Theodor Fliedner Stiftung und die Stadt Mülheim beabsichtigen das Areal im Süden der Stadt städtebaulich zu entwickeln. Es soll ein Wohngebiet mit Gemeinschaftsflächen im Außenbereich und ggf. kleineren Gewerbeeinheiten entstehen. Die Zielvorstellung ist eine Wohnnutzung für Menschen mit Einschränkungen, für Jung und Alt, barrierefrei und sozial inklusiv. Ein inklusiver Wohncampus kann an dieser Stelle entstehen.
Wir freuen uns über den 1. Preis im Wettbewerb!
Unser Konzept für den neuen Wohncampus Mühlenhof behält die dörfliche und natürliche Prägung der Umgebung bei, während er sich sinnvoll an die bestehende Bebauung des Fliedner Dorfes anknüpft und die beiden Siedlungsbereiche wie selbstverständlich zusammenwachsen lässt. Der Charakter des Campus entsteht sowohl durch die Freiraumstruktur als auch durch die Gestaltung der Wohn- und Gemeinschaftsflächen. Dabei entspricht die naturnahe Gestaltung dem Gebietscharakter, der dem Freiraum ein besonderes Gewicht zukommen lässt. Einerseits bietet der durch die Baukörper aufgespannte großzügige Freiraum Aufenthaltsmöglichkeiten und Treffpunkte für alle Bewohner*innen neuen Campus, andererseits erzeugt auch die Anordnung der baulichen Strukturen selbst Begegnungen im Alltag und ist dadurch kommunikationsfördernd, gemeinschaftsbildend und identitätsstiftend. Der Campus weist einen vielfältigen Mix an Wohnraum und wohnungsnahen Angeboten auf. Durch barrierefreies und seniorengerechtes Wohnen sowie einer KiTa wird ein intergenerationelles Miteinander ermöglicht und gefördert. Neben dem intergenerationellen Austausch steht auch die Inklusion durch betreute Wohnformen und Einrichtungen der Pflege und Therapie im Fokus, wobei das Campus Dorf nicht den Charakter einer Pflegeeinrichtung aufweist. Die besondere Gestaltung des Grün- und Freiraums bezieht die ortsspezifische Topografie und die umgebende Landschaft mit ein und erzeugt spannende Räume. So wird zur Verbesserung der lokalen klimatischen Bedingungen beigetragen.