Die Stadt Wuppertal steht vor der Herausforderung eines immer weiter steigenden Bedarfs an Wohnraum. Dieser lässt sich nicht immer im Innenbereich realisieren, daher muss auf Flächen im Außenbereich zurückgegriffen werden. Bei dem Wettbewerbsgebiet „Pflanzenhof Quartier – Wuppertal“ handelt es sich um eine Fläche, die mit ihrer exponierten Lage am grünen Rand besticht.
Der Mix aus verschiedenen Einfamilien- und Mehrfamilienhaustypen folgt dem Prinzip der Hoferschließung. So entstehen im Quartier drei kleinere Nachbarschaften mit insgesamt elf Gemeinschaftshöfen. Diese gemeinschaftlich genutzten Flächen dienen nicht nur der Erschließung, sondern bieten auch Raum für Aufenthalt und Zusammenkunft. Mit diesem Erschließungssystem wird nur ein geringer Anteil der Flächen versiegelt.
Die drei kleinen Quartiere sind jeweils durch Stichstraßen erschlossen, die auf einen Quartiersplatz führt, und ermöglichen so eine klare Orientierung und kleinteilige Identitäten. So wird der wertvolle Grünraum geringstmöglich unterbrochen. Das Quartier verfügt über ein differenziertes Mobilitätskonzept, mit dem der Stellplatzschlüssel für den Individualverkehr wesentlich reduziert werden kann. Ergänzend zum guten Anschluss an das regionale Radwegenetz und den ÖPNV wird in fünf im Quartier verteilten Mobilitätsscheunen für jede Wohneinheit ein PKW-Stellplatz bereitgestellt. Zusätzlich werden für die 340 Wohneinheiten 20 Car- und 15 Bikesharing-Plätze sowie E-Ladestationen angeboten. Die quartiersinternen Erschließungsstraßen werden nicht durchfahren, sodass sie ein gleichwertiger Teil des verkehrsberuhigten und auf das zu Fuß gehen ausgerichteten Innenbereichs sind. Sammelanlagen für Fahrräder sind an verschiedenen Stellen wohnungsnah im Quartier angeordnet. Die besondere Gestaltung des Grün- und Freiraums bezieht die ortsspezifische Topografie und die umgebende Landschaft mit ein und erzeugt spannende Räume. So wird zur Verbesserung der lokalen klimatischen Bedingungen beigetragen.
