Die Gemeinde Thalmässing sucht eine städtebauliche Lösung für eine zentrale Entwicklungsfläche nördlich des Marktplatzes. Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, eine zukunftsorientierte und nachhaltige Quartiersentwicklung zu konzipieren, wobei die ortsräumliche und ortsgestalterische Situation berücksichtigt werden sollen. Dabei ist das Augenmerk auf städtebaulich qualitätvolle Lösungen der Innenentwicklung gerichtet, die dem Anspruch an modernen Wohnraum genügen und sowohl die Durchmischung verschiedener Wohnformen.
In Kooperation mit OTT.LA Landschaftsarchitekten haben wir eine Entwurf entwickelt, der in behutsamer Weise an die umliegenden, zum Teil historischen Strukturen anknüpft. Eine definierte Grünachse führt zur Entstehung eines klimaresilienten und offenen Parkbandes, an dem sich eine grüne Nachbarschaft in aufgelockerter Bauweise anschmiegt. Aufgrund der zentralen Lage des Quartiers erfahren vorhandene Gemeinschaftsfunktionen eine Weiterentwicklung. Zudem werden bestehende Wegeverbindungen durch die Planung miteinander verknüpft und führen unter anderem zum hoch frequentierten Marktplatz von Thalmässing. Die vielfältigen Wohnformen wie Single- und Familienwohnen sowie Cluster- und Sonderwohnformen werden durch nahe Begegnungsräume in der Nachbarschaft ergänzt, die soziale, kulturelle und gastronomische Nutzungen wie das Bürger*innenhaus oder das Nachbarschaftscafé umfassen.
Eine markante Grünachse verbindet den Norden mit dem Süden und führt uns zum zentral gelegnen Marktplatz. Den Bewohner*innen werden wohnungsnahe, grüne und wassersensitive Gemeinschaftsflächen angeboten, die zum Verweilen einladen. Besonders hervorzuheben sind die Blockinnenbereiche, die neben den Gemeinschaftsflächen auch Bewegungs- und Spielangebote für Kinder schaffen. Und auch das Regenwasser wird hier ganz wunderbar genutzt: Es wird in einem verzögerten Wasserablauf auf die angrenzenden Grünflächen abgeleitet. Das Quartier ist weitestgehend autofrei und ist durch eine hohe Durchlässigkeit geprägt. Die innere Erschließung erfolgt über schmale Wege, die vornehmlich dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten sind, aber zu Gefahren- und Sicherungszwecken überfahren werden können. Die Erschließung erfolgt über eine Bestandsstraße im Norden des Plangebiets. Der ruhende MIV wird vorrangig über eine Quartiersscheune mit 80 Stellplätzen abgewickelt. Durch diese Konzeption kann das Leitbild einer Stadt der kurzen Wege realisiert werden.