Im Rahmen des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs zur Entwicklung des Konversionsgebietes Holtenau-Ost in Kiel wurde von uns ein Vorschlag für die zukünftige städtebauliche Entwicklung erarbeitet. Das neue Stadtquartier Holtenau-Ost wird durch die spezifischen räumlichen Elemente seiner Geschichte und seines Kontextes geprägt und entwickelt. Dabei wird eine Verbindung der Kieler Förde und den raumprägenden Grün- und Freiraumstrukturen des Fördewaldes sowie des direkt angrenzenden Kieler Flughafens angestrebt. Dieser Kontext formt das neue Stadtquartier.
Das Areal wird von der zentralen Quartiersachse in nord-südlicher Richtung strukturiert. Die Quartiersachse bildet die zentrale Erschließung für die Verkehrsträger des MIV, ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehrs. Außerdem dient sie als Orientierungsraum und beinhaltet zahlreiche Retentionsflächen. Sie stellt den Anschluss des Stadtteils nach Holtenau im Süden und Pries-Friedrichsort im Norden dar. Der neue Stadtteil profitiert von einer besonderen Lage am Wasser, die für alle zukünftigen Bewohner*innen aber auch Besucher*innen erlebbar gemacht werden soll.
Das zentrale Element ist die Promenade am Wasser, die sich entlang der Wasserkante von Norden nach Süden erstreckt und größtenteils für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Insbesondere die Bereiche entlang des Wohnquartiers im Süden und im Mischquartier werden zu hochwertigen öffentlichen Räumen mit Blicken auf die Bucht und Südausrichtung entwickelt. Im Norden werden die Grünstrukturen und schützenswerten Bäume aufgenommen, um eine „grüne“ Wasserkante auszubilden. Das neue Stadtquartier Holtenau-Ost wird sich über viele Jahre sukzessiv entwickeln und benötigt daher eine robuste städtebauliche Struktur, die sich Veränderungen anpassen kann. Das Gesamtareal wird dabei in drei Quartiere unterteilt, die jeweils unterschiedliche Charaktere ausbilden.